Freitag, 18. Oktober 2013

Auswahlseminar Diakonisches Jahr

Obwohl wir (Ricardo, Ayelen, Corry, Andrea, Caro, Aldana und Lena)  uns so gut wie moeglich bemuehten, den Bewerbern ihre Aufregung zu nehmen, war die Nervoesitaet bestimmt noch 20 Cuadras weiter zu spueren. Gluecklicherweise konnte das gemeinsame Mittagessen zumindest das Flauegefuehl stillen, und wie laesst sich das Eis einfacher brechen als mit einem Berg von Pizza und Empanadas? 
Nachdem sich alle Bewerber auf eine kreative Art und Weise vorgestellt haben hiess es "Lasst die Spiele beginnen"! Daraufhin wurde versucht, ein Handtuch umzudrehen, ein Bild zu malen, und ein Ei einen Sturz von zwei Stockwerken ueberleben zu lassen. Hoert sich gar nicht so schwierig an, was? Zum Glueck haben wir Organisatoren vorher noch ein paar Gemeinheiten eingebaut, damit es richtig spannend wird :-) 

Bei den anschliessenden Gespraechen haben sich - trotz der riesigen Aufregung - alle Bewerber gut geschlagen. Deutschland darf naechstes Fruehjahr 8 Freiwillige begruessen, und auch das argentinische Projekt El Dorado in Misiones freut sich, einen Freiwilligen aufzunehmen. Es war spannend, die jungen Bewerber in so kurzer Zeit kennenzulernen, und wir haben ein paar schoene und intensive Stunden miteinander verbacht. Vielen Dank an alle, die in diesen Tagen mitgewirkt haben!



Herzlich Willkommen! Die Capacitacion vom 14 bis zum 28. August

128 Fuesse haben sich Mitte August nach Suedamerika aufgemacht, und gluecklicherweise ist jeder einzelne gut angekommen. Einhundertachtundzwanzig Fuesse, das klingt ganz schoen viel. Welchen Weg diese Fuesse in den naechsten Monaten einschlagen werden, das kann niemand wissen. Jedenfalls wurden sie und ihre dazugehoerigen Jugendliche sehr bald nach ihrer Ankunft im Kirchenamt der IERP begruesst. Und als am Dienstag dem 13.08. auch die letzten mueden Fuesschen angekommen sind, konnte am naechsten Morgen das Programm fuer die folgenden zwei Wochen anfangen. 

Und was verbirgt sich hinter dem grossen Wort "Capacitacion"? Von den Fuessen wurde jedenfalls ab sofort nicht mehr viel verlangt, ausser, dass sie stillstehen, und das war zeitweise wirklich gar nicht einfach. Die Atmosphaere, die in der Zeit der Capacitacion entstand, bestand aus einem undefinierbarem Gefuehl, das zwischen Aufregung, Tatendrang und Erschoepfung pendelte - je nach Tageszeit war das natuerlich unterschiedlich. Morgens um 9 ging es mit dem Curso de Castellano los -vielleicht kann man sich ohne viele Worte vorstellen, dass der Tatendrang doch eher subtil in der allgemeinen Stimmung mitschwang. Sobald der Kopf sich nicht mehr mit spanischer Grammatik auseinandersetzen musste, und die Fuesse endlich wieder ihres Amtes walten durften, da wurde die Aufregung deutlich spuerbarer. So beispielsweise am Donnerstag dem 15.08, als wir zu Besuch in die Projekte gehen durften und ploetzlich das Wort "Voluntariado" viel greifbarer wurde. Um ehrlich zu sein war es schon fast eine Qual, dass der Projektbesuch sehr am Anfang der Capacitacion gelegen war. Wie soll man sich bitteschoen auf den Spanischkurs konzentrieren, wenn man bereits seine Arbeitstelle kennengelernt hat? 


Die Zeit, bis man das erste Mal zur Arbeit ging, wurde letztlich doch gut gefuellt - vom Besuch der ESMA bis hin zu einem Folklore-Crashkurs - und mit einem typischen argentinischen Asado wurden wir schliesslich in die Weiten Suedamerikas verabschiedet. Auf dass die 128 Fuesschen in diesem Jahr nicht nur in die Fussstapfen der Vorgaenger treten, sondern auch neue Pfade einschlagen und vor allem ihre eigenen Wege zu einem erfolgreichen Voluntariado finden!



Dienstag, 28. Mai 2013

Die neue Guia V ist da!

Es dauert nicht mehr lange und wir dürfen die neuen deutschen Freiwilligen 2013/14 bei uns in den sozialen Projekten der IERP begrüssen!

Anfang August ist es soweit und damit sie und alle weiteren Interessierten an Argentinien, Paraguay und Uruguay sich ganz allgemein über die 3 Länder am La Plata informieren können, gibt es jedes Jahr eine Guia zur ersten Orientierung über die Themen vor Ort.

Zum ersten Mal ist nun die



über unseren Blog auch öffentlich zugänglich. Viel Spass beim Stöbern!

Dienstag, 7. Mai 2013

Boletín Edition 2

Hier nun der aktuelle Boletín, die Zeitschrift der Freiwilligen der IERP, vom April 2013.
Auch diesmal geht es um politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen, die in der La-Plata Region Gewicht haben aber auch international bedeutsam sind.

Die Themen der Edition 2:
  • Falklandinseln/Malvinen: Das Referendum lässt den alten Konflikt um die Herrschaftsansprüche wiederaufleben - ist alles nur eine Farce?
  • Immigration nach Argentinien: Gewalt gegen die neue Form der Einwanderung
  • Kirchnerismo: Selbstinszenierung und Medienpräsenz der politischen Führung in Argentinien
  • Wirtschaftsrückblick: Wie stehen Argentinien und Uruguay im internationalen Vergleich?
  • Vermischtes: "Unfall" des Präsidentschaftskandidaten in Paraguay, mobiles Internet in Argentinien
und natürlich gibt es wieder zum Einstieg einen kurzen Einblick zur Situation zweier Freiwilliger in der Rubrik ¿Was klappt - Was klappt nicht?

HIER GEHTS ZUM Boletín Edition 2

Boletín Edition 1

Die Freiwilligenzeitschrift aus dem Diakoniebüro der IERP, voller lokaler und internationaler Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der La-Plata Region.

Die Inhalte dieser Ausgabe aus 2012 sind:
  • Landwirtschaft: Monsanto, Soja und Landgrabbing
  • Pressefreiheit: Reporter ohne Grenzen und die Haltung der argentinischen Regierung
  • Wirtschaftliche Entwicklung in Argentinien - auf dem Weg in die Planwirtschaft oder notwendige Rebellion gegen den IWF?
  • Vermischtes: Putsch in Paraguay, Weltfriedenstag 2012, Umgang mit Exmilitärs im Argentinien
 HIER GEHTS ZUM Boletín Edition 1

Dienstag, 5. Februar 2013

Zwischenseminar 21.1.-26.1.2013 und 28.1.-02.02.2013

Was habe ich erlebt, wo lagen Lichtpunkte aber auch Steine auf meinem Weg und wie beurteile ich mein letztes halbes Jahr im Rückblick?
Mit diesen Fragen und einem symbolischen Pfad durch die bisherigen 6 Monate in Argentinien, Paraguay oder Uruguay begann für uns Voluntäre des Freiwilligenprogramms das Zwischenseminar in Baradero bei Buenos Aires. Zu Gast in der IERP waren Freiwillige des Internationalen Bunds und eine Freiwillige der Partnerorganisation ELM, eine aus der methodistischen Kirche in Deutschland und aus Mission 21 Schweiz. Insgesamt also 62 junge Leute, die in zwei Gruppen jeweils knapp eine Woche im Hostel des Projektes Hogar German Frers unterkamen.
Sechs intensive Tage voller Reflexion, Denkanstösse und Zusammenkunft. Das Zwischenseminar anlässlich der Halbzeit in der Freiwilligenarbeit in sozialen Projekten in der La Plata Region diente sowohl für den Blick in die vergangenen, als auch für die meisten in die zukünftigen 6 Monate.
So gab es sechs Reflexionseinheiten in denen man auf verschiedene Arten in den Dialog mit anderen Freiwilligen oder auch mit den Teamern kam. Die Plattform für den Austausch von Erlebnissen und Anstrengungen, die einen bis heute bewusster oder unbewusster begleiten war geschaffen! Im Austausch ohne richtig und falsch, ohne erhobenem Zeigefinger, auf Augenhöhe hatte jeder so die Möglichkeit, in der Gemeinschaft zu entdecken: Ich bin nicht der Einzige in dieser Situation!
Trotzdem gab und gibt es keine Patentrezepte, keinen Masterplan, den man sich am Ende des Seminars mitnehmen und übers Bett hängen kann. Das ist auch gar nicht die Idee. Viel mehr gab es Erfahrungsberichte von Anderen, die für ähnliche Stolpersteine ganz unterschiedliche Lösungsansätze verwendet haben und man so seine eigene Situation vielleicht aus einer anderen Perspektive betrachten kann.
Das gilt nicht nur für Probleme im Alltag oder in der Arbeit, meist begleiten einen die kleinen Tipps wieder mit nach Hause: Wie kann ich die Phantasie von Kindern beim Malen anregen? Wo finde ich am besten jemanden, mit dem ich Tennis spielen kann?
Ausserhalb der Reflexionen standen thematische Inputs zu den Themen Menschen mit Behinderung und Armut auf dem Plan. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle an Norberto Rasch, der uns mit viel Charisma für die Thematik der Rolle der Menschen mit Behinderung  in der Gesellschaft sensibilisiert hat. Darüber hinaus konnte wer wollte an Workshops wie Instrumentenbau aus Müll, Portemonnaiebasteln aus Getränkekartons oder weiteres soziales Engagement in Deutschland teilnehmen. Die Highlights  waren auf jeden Fall der Ausflug an den Rio Baradero an einem freien Nachmittag und der bunte Abschlussabend, bei dem jeder dazu aufgerufen war, einen Programmpunkt beizutragen.
Das Zwischenseminar war somit die Gelegenheit zum Atemholen und Kraft tanken für das kommende halbe Jahr Freiwilligenarbeit, auch wenn viele nach dem Seminar bestimmt erstmal wieder ihre Kräfte einsammeln müssen – nach all den lustigen Stunden mit wenig Schlaf J