Dienstag, 5. Februar 2013

Zwischenseminar 21.1.-26.1.2013 und 28.1.-02.02.2013

Was habe ich erlebt, wo lagen Lichtpunkte aber auch Steine auf meinem Weg und wie beurteile ich mein letztes halbes Jahr im Rückblick?
Mit diesen Fragen und einem symbolischen Pfad durch die bisherigen 6 Monate in Argentinien, Paraguay oder Uruguay begann für uns Voluntäre des Freiwilligenprogramms das Zwischenseminar in Baradero bei Buenos Aires. Zu Gast in der IERP waren Freiwillige des Internationalen Bunds und eine Freiwillige der Partnerorganisation ELM, eine aus der methodistischen Kirche in Deutschland und aus Mission 21 Schweiz. Insgesamt also 62 junge Leute, die in zwei Gruppen jeweils knapp eine Woche im Hostel des Projektes Hogar German Frers unterkamen.
Sechs intensive Tage voller Reflexion, Denkanstösse und Zusammenkunft. Das Zwischenseminar anlässlich der Halbzeit in der Freiwilligenarbeit in sozialen Projekten in der La Plata Region diente sowohl für den Blick in die vergangenen, als auch für die meisten in die zukünftigen 6 Monate.
So gab es sechs Reflexionseinheiten in denen man auf verschiedene Arten in den Dialog mit anderen Freiwilligen oder auch mit den Teamern kam. Die Plattform für den Austausch von Erlebnissen und Anstrengungen, die einen bis heute bewusster oder unbewusster begleiten war geschaffen! Im Austausch ohne richtig und falsch, ohne erhobenem Zeigefinger, auf Augenhöhe hatte jeder so die Möglichkeit, in der Gemeinschaft zu entdecken: Ich bin nicht der Einzige in dieser Situation!
Trotzdem gab und gibt es keine Patentrezepte, keinen Masterplan, den man sich am Ende des Seminars mitnehmen und übers Bett hängen kann. Das ist auch gar nicht die Idee. Viel mehr gab es Erfahrungsberichte von Anderen, die für ähnliche Stolpersteine ganz unterschiedliche Lösungsansätze verwendet haben und man so seine eigene Situation vielleicht aus einer anderen Perspektive betrachten kann.
Das gilt nicht nur für Probleme im Alltag oder in der Arbeit, meist begleiten einen die kleinen Tipps wieder mit nach Hause: Wie kann ich die Phantasie von Kindern beim Malen anregen? Wo finde ich am besten jemanden, mit dem ich Tennis spielen kann?
Ausserhalb der Reflexionen standen thematische Inputs zu den Themen Menschen mit Behinderung und Armut auf dem Plan. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle an Norberto Rasch, der uns mit viel Charisma für die Thematik der Rolle der Menschen mit Behinderung  in der Gesellschaft sensibilisiert hat. Darüber hinaus konnte wer wollte an Workshops wie Instrumentenbau aus Müll, Portemonnaiebasteln aus Getränkekartons oder weiteres soziales Engagement in Deutschland teilnehmen. Die Highlights  waren auf jeden Fall der Ausflug an den Rio Baradero an einem freien Nachmittag und der bunte Abschlussabend, bei dem jeder dazu aufgerufen war, einen Programmpunkt beizutragen.
Das Zwischenseminar war somit die Gelegenheit zum Atemholen und Kraft tanken für das kommende halbe Jahr Freiwilligenarbeit, auch wenn viele nach dem Seminar bestimmt erstmal wieder ihre Kräfte einsammeln müssen – nach all den lustigen Stunden mit wenig Schlaf J

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